Am Clubabend im April zeigte Markus Lübeck vom Frankfurter Yachtclub Bilder seines einjährigen Segeltörns, der ihn von den Niederlanden zu den kanarischen Inseln und wieder zurück nach Spanien führte.
Viele interessierte Clubmitglieder kamen zum Clubabend, um sich von den Bildern dieses Törns beeindrucken zu lassen. Viele Monate Vorbereitungszeit hatte es Markus Lübeck, dessen Vater zu den Gründungsmitgliedern des Segelclub Hochheim gehört hatte, gekostet, um sich auf das Segelabenteuer einzulassen - begleitet von Freundin Katrin und verschiedenen Mitseglern, die die Crew immer wieder ergänzten. In der einjährigen Auszeit sollte ihn der Weg in Richtung Westen führen. Bis zu den Kanaren sind er und sein Team dabei gekommen.
Auf seinem Boot „Herr Nilsson“ verließ er Ende Juli 2016 das niederländische Stavoren. Das Team segelte zunächst über die vielbefahrene Nordsee mit ihren unzähligen Container-Schiffen. Ein wichtiger Stopp waren die mediterran anmutenden Kanalinseln und Roscoff in der französischen Bretagne. Von dort aus ging es zu zweit über die Biskaya begleitet von Delfinen nach La Coruna in Spanien. Nun trieb es die Segler immer weiter in Richtung Süden, den Wind und den Herbst im Rücken. Nach Porto war zunächst die Algarve ein aufregendes Zwischenziel, bei dem Markus und Katrin Freundschaft mit Seglern aus allen Regionen schlossen. Im November 2016 schließlich nutzen sie gemeinsam mit weiteren Booten ein Azorenhoch zur Fahrt in Richtung Kanaren. 104 Stunden Blausegeln mit Hilfe der Windsteueranlage standen auf dem Programm.
Winter auf den Kanaren
Erste Anlaufstelle war La Graciosa, nördlich von Lanzarote. Über Corralejo auf Fuerteventura ging es weiter nach Santa Cruz, Hauptstadt von Teneriffa. Auf der bergigen Insel herrscht im Februar aufgrund des Karnevals Ausnahmezustand. Ein landschaftliches Highlight war die einstige Hippie-Hochburg La Gomera mit ihrer vielfältigen Flora auf kleinstem Raum. Nach einem Stopp auf La Palma verabschiedeten sich die Segler von den Kanaran. Mit dem Passatwind sollte es über die Azoren zurück gehen. Aufgrund des Wetters wurde der Plan aber verworfen und Herr Nilsson steuerte die Blumeninsel Madeira an – passend zum Frühling. Es folgten im Mai 2017 Porto Santo und das frühsommerliche Lissabon. Anstatt im niederländischen Ijsselmeer beendete das Paar seinen Törn nach 365 Tagen im spanischen La Coruna.
„Ein bisschen fühlen wir uns wie Zugvögel - einmal Süden und zurück“, beschreibt Markus Lübeck das Jahr auf dem Boot. Einen Eindruck vom Törn vermittelt ein kleines Video.
Fotohinweis: Alle Bilder stammen von Markus Lübeck.